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       Die Fahrt in den Schwarzwald erfolgte ohne Schwierigkeiten sehr bequem 
        mit dem ICE über Frankfurt, Karsruhe, Offenburg nach St. Georgen 
        in 6 ¼ h. Wir wurden vom Freundeskreis “Geologie” 
        Villingen am Bahnhof abgeholt. Unser Gepäck wurde in ein separates 
        Fahrzeug geladen und zur Unterkunft gefahren. 
       
        Wir fuhren mit dem Linienbus nach Königsfeld im Schwarzwald. Dieser 
        Ort wurde durch die Ansiedelung der Herrnhuter Brüdergemeine 1806 
        gegründet. Die Entwicklungsgeschichte dieser Brüdergemeine erläuterte 
        uns Pfarrer Huss, der uns neben dem Gottesdienstraum, der guten Stube 
        der Herrnhuter, auch das Wohnhaus von Albert Schweitzer zeigte, welcher 
        lange Zeit (bzw. seine Frau) hier in diesem Ort wohnte. 
        Abends wurde die Unterkunft bezogen, die wir in der sehr schön eingerichteten 
        Jugendherberge von Villingen-Schwenningen hatten. 
       
        Am nächsten Tag starteten wir zu einer ausgiebigen Wanderung um und 
        auf den Feldberg (1.493 müNN) und den Seebuck. Bei herrlichstem 
        Sonnenschein hatten wir auch hervorragende Sicht auf die ganze Alpenkette 
        vom Osten bis nach Westen zum Mount Blanc -Massiv. Die herrliche Aussicht 
        genossen wir über die Ostseite des Feldberges mit dem Kar Feldsee. 
        Weiter ging die Fahrt am Titisee vorbei, auch ein Kar des ehemaligen 
        Feldberggletschers, zu einem Landgasthof, wo wir “landestypische” 
        Schwarzwälder Torte von den Villingern spendiert bekamen. Nebenan 
        konnten wir ein kleines Sägewerk in Aktion bewundern. Der Tag klang 
        mit einem gemeinsamen Essen in Villingen aus. 
       
        Am Sonnabend wanderten wir durch die Wutachschlucht, einem Seitental der 
        Ur-Feldberg-Donau. Die geologischen Verhältnisse der Ur- Donau und 
        des Feldberggletschers war äußerst interessant und wurde uns 
        durch Herrn Revellio sehr anschaulich erläutert. Neben den sehenswerten 
        Felsformationen durchschneidet die Wutach die Gesteinsformationen des 
        ehemaligen Feldberggletschers. 
       
        Im Anschluss ging es mit dem Bus über die Schweizer Grenze nach Schaffhausen 
        - Neuhausen zum Rheinfall. Hier bewunderten wir die tosenden Wassermassen 
        des Rheins, der im Sommer (Schmelzwasser) bis zu 1.265 m³ /Sek über 
        die Flanke des Ur- Rheintales 23 m in die Tiefe stürzen lässt. 
        Nach der letzten Eiszeit fand der Rhein sein altes Bett nicht wieder, 
        so dass er dann dieses Naturschauspiel gebar. Auch hier konnten wir neben 
        dem Touristenstrom eine kleine Kirche von Laufen mit dem herrlichen Ensemble 
        mit Pfarr- und Messnerhaus aus dem 16. Jh. bewundern. Der Bus brachte 
        uns wieder sehr bequem nach Villingen zurück, so dass sich alle Wanderfreunde 
        auf den Abend mit einem improvisierten “Kulturprogramm” aus 
        Weimar vorbereiten konnten. Neben Vinzenz, einem Enkel Dr. Manfred Salzmanns, 
        der uns “Die Teilung der Erde” von Schiller vortrug, Elke Schatz und Frau Nitzsche, 
        die uns mit Querflöte und Klavier ergötzten, Margund Malsch, 
        die den Taucher von F. Schiller auswendig vortrug, Prof. Gunda Köhler—Scharlach, 
        welche uns mit Chopin-Etüden erfreute und natürlich Dr. Manfred 
        Salzmann, der uns auch mit einem Gedicht ergötzte, war es wirklich 
        ein professionell gestalteter Vortrag. 
       
        Am Sonntag, 09:49 Uhr fuhren wir von Villingen-Schwenningen über 
        Offenburg, Frankfurt / Main wieder zurück in unsere Heimat nach Weimar, 
        wo wir mit ca. 20 min Verspätung gegen 16:00 Uhr völlig ausgeruht 
        wieder ankamen. Damit ging wieder eine der herrlichen Mehrtagestouren, 
        die durch unseren Villinger Geologie—Freundeskreis hervorragend organisiert 
        wurde, dem Ende entgegen. 
       
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